Neurasthenie ist eine vorübergehende Erschöpfung und Schwäche des Nervensystems, die vielfach auch als nervöse Erschöpfung bezeichnet wird. Die Bezeichnung Neurasthenie wird heute jedoch kaum noch verwendet – das Syndrom der nervösen Erschöpfung ist heute weitaus bekannter unter dem Namen „Burn Out-Syndrom“. Betroffene können die Krankheitssymptome oftmals nicht deuten. Auch der erste Gang zum Hausarzt endet häufig ergebnislos, da den körperlichen Symptomen keine pathologische Ursache zugeschrieben werden kann. Viele Menschen, die unter Neurasthenie leiden, haben Angst als Hypochonder dargestellt zu werden und im privaten und beruflichen Umfeld sowie auch vom Arzt nicht ernst genommen zu werden.
Wenn auch Sie unter andauernder Erschöpfung und körperlichen Funktionsstörungen leiden, die Sie im Alltag einschränken, leiden auch Sie möglicherweise unter einem Burn Out. Andauernde Müdigkeit muss jedoch nicht zwingend auf ein Burn Out bzw. eine nervöse Erschöpfung hindeuten, viele körperliche Erkrankungen können sich zunächst so äußern. Deshalb sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen, der Sie gründlich untersucht.
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Neurasthenie oder auch Burn Out gehören zu den Somatisierungsstörungen, womit seelische Probleme bezeichnet werden, die zu sichtbaren körperlichen Problemen führen. Symptome, die auf eine nervöse Erschöpfung hindeuten, sind vielfältig:
Falls Sie ähnliche Beschwerden haben und diese über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten anhalten, könnte dies auf eine Neurasthenie hindeuten. Einer Diagnose entspricht das Bejahen einiger dieser Symptomejedoch nicht. Vielmehr äußert sich das Burn Out Syndrom auf verschiedene Weisen, die von Betroffenem zu Betroffenem variieren. Einige Menschen, die unter nervöser Erschöpfung leiden, neigen zu Antriebslosigkeit bis hin zur Gleichgültigkeit, während andere über starkes, permanentes Herzklopfen klagen. Auch Übelkeit und Blähungen können mit einer Neurasthenie einhergehen – genau wie Impotenz, Frigidität und Menstruationsstörungen.
Für die Behandlung eines Burn Out-Syndroms ist es von großer Wichtigkeit, die Ursachen für die Erkrankung festzustellen, damit Rückfällen entgegengewirkt werden kann. Besonders wichtig für Betroffene sind ausreichend Schlaf und das Vermeiden von Stress. Auch Spazierengehen, Sport, Yoga, autogenes Training oder Muskelentspannung können zur Genesung beitragen. Wichtig ist dabei, diese Zeiten der Entspannung fest in den Terminkalender zu integrieren. Ein kurzer Urlaub dient der Behandlung dabei wenig, da an NeurasthenieErkrankte nicht die Fähigkeit besitzen, sich von den Zwängen ihres Alltags und dem Leistungsdruck zu befreien.
Es gibt Behandlungsangebote, bei denen mit Hilfe einer Verhaltenstherapie gezielt Strategien für den einzelnen Erkrankten entwickelt werden, um mit alltäglichen Stresssituationen besser umgehen zu können und zu hohe Belastung zu vermeiden. Diese Therapie kann auch durch eine medikamentöse Behandlung, zum Beispiel mit einem Antidepressivum, ergänzt werden. Vielen Menschen, die unter dem Burn Out-Syndrom leiden, hilft auch eine Gruppentherapie, bei der sie sich mit anderen Betroffenen austauschen können.
In Apotheken und Drogerien sind auch zahlreiche pflanzliche Präperate gegen Erschöpfungszustände erhältlich. Zu den meisten dieser Produkte liegen jedoch keine wissenschaftlichen Überprüfungen der Wirksamkeit vor.
Neurasthenie bildet sich zumeist infolge lange andauernder seelischer Anspannung oder Stresszuständen, wie auch durch lange Krankheit. So wird Neurasthenie häufig bei Patienten in Reha-Maßnahmen diagnostiziert, jedoch auch vielfach bei Menschen, die beruflich dauerhaft unter hohem Druck stehen. Dies führt dazu, dass sich Betroffene durch diesen hohen Leistungsdruck von Vorgesetzten, aber auch von Kunden und Kollegen, mehr und mehr gehetzt fühlen und mitunter den Eindruck bekommen, nicht mehrt selbstständig zu handeln, sondern fremdbestimmt zu funktionieren. Weitere Ursachen für Neurasthenie oder Burn Out sind auch besonders ausgeprägte persönliche Eigenschaften bestimmter Menschen. Dazu gehören Eigenschaften wie Ehrgeiz, Perfektionismus, mangelnde Stressbewältigungsstrategien, sowie das Helfersyndrom und die Unfähigkeit „Nein“ sagen zu können. Dabei ist normaler Ehrgeiz noch kein Auslöser für nervöse Erschöpfung – die aufgezählten Charakteristika werden jedoch bis zu dem Maße ausgeprägt, an dem Betroffene ihren eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden können und sich regelrecht ausgebrannt fühlen.
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